Jagna Weber, erschafft die Tierplastik in der Gegenwart neu. Ihre Arbeiten knüpfen an die herausragenden Tierdarstellungen eines Constantin Brancusi, Franz Marc und Ewald Matarée an und weisen in die Zukunft. Sie stehen aber ebenso stark mit den archaisch- religiösen Bildnissen der indianischen Kulturen in Beziehung. Jagna Webers Werk ist keineswegs auf das "Sujet Animalier" begrenzt, wie es beispielsweise von einem Albéric Collin, Raymond de Meester oder Rembrandt Bugatti repräsentiert wird.
So zeigen Jagna Webers Skulpturen nicht nur Metamorphosen von Tiergestalten und menschlicher Figuration wie es der "Adlertänzer" versinnlicht, sondern auch den Mensch in Charakter und Wesenszügen. Titel wie "Balance" und "Anima" deuten dies an.
In ihren figürlichen Akten versinnlicht Jagna Weber die weibliche Sicht auf den femininen Körper und dokumentiert in Gestik und Ausdruck eine über "Nackt-klischees" hinaus- weisende Aussage.
Die Künstlerin erschafft ihre Werke fast ausschließlich in Stein; ihr Glätten der Oberflächen ist ein Signum. Abstraktionen und Reduktionen in Linienführungen und Flächungen heben die strukturale Qualität hervor, besonders die organische Plastizität, wie sie sich von der Natur ableitet.
Inhaltliche Aussage und die Individualität in den Figuren, ausgedrückt in Kraftlinien und Bewegungsabläufen ist kontrapunktisch zur reinen Formästhetik das markante Zeichen im skulpturalen Schaffen der Künstlerin.
VITA JAGNA WEBER

Jagna Weber, geboren 1962 in Düsseldorf, studierte von 1987 bis 1993 an der Kunst- hochschule in Kassel bei den Professoren Manfred Bluth und Kurt Haug. Nach Abschluss ihres Diploms zeigten private Galerien und die Kulturämter der Städte Augsburg, Bad Homburg, Bad Hersfeld, Bad Nauheim und Wetzlar ihre ersten Steinskulpturen.
Das Bundesland Hessen präsentierte Jagna Webers Arbeiten bereits 1997 in Brüssel und 2002 in Berlin. Im Jahr 2001 nahm die Künstlerin an der Endausscheidung zur Preisverleihung bei der Internationalen Skulpturen Bienale in Toyamura, Japan, mit einer Bronzeplastik teil. 2002 wurde Ihr Werk im Europäischen Parlament vorgestellt. Ihre Skulpturen wurden in staatliche und private öffentliche Gebäude aufgenommen, so z.B. ins Generalkonsulat in Lyon oder in die deutsche Botschaftsresidenz in Tirana.


PDF-Download
Jagna Weber
Englisch
Zu den Großskulpturen